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MKL1888:Mardonĭos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mardonĭos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mardonĭos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 227
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Mardonĭos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 227. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mardon%C4%ADos (Version vom 25.12.2023)

[227] Mardonĭos, Sohn des Gobryas und Gemahl der Artazostra, Tochter des Königs Dareios I. von Persien, gehörte zu den einflußreichsten Männern am persischen Hof, wo er eine griechenfreundliche Politik vertrat, ward 492 v. Chr. mit einer Flotte und einem Landheer ausgeschickt, um die Griechen dem persischen Reich zu unterwerfen, und zog, nachdem er, um die Griechen durch gütliche Mittel und Freundschaft zu gewinnen, in den ionischen Städten die demokratischen Verfassungen wiederhergestellt, über den Hellespont nach Makedonien. An dessen Küste scheiterte seine Flotte am Berg Athos, während das Landheer durch die Bryger große Verluste erlitt, worauf M. nach Asien zurückkehrte. 480 befehligte er das persische Landheer, welches in Griechenland eindrang, und blieb nach der Schlacht bei Salamis mit 300,000 Mann in Thessalien zurück, wo er überwinterte. 479 rückte er wieder nach Hellas, zerstörte Athen zum zweitenmal, ward aber im September von den Griechen bei Platää besiegt und fiel, selbst tapfer kämpfend, von der Hand des Spartaners Aeimnestes.