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MKL1888:Malăchit

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Malăchit“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Malăchit“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 138
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Malăchit. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 138. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mal%C4%83chit (Version vom 19.11.2023)

[138] Malăchit, Mineral aus der Ordnung der Carbonate, kristallisiert monoklinisch, findet sich aber nur mikrokristallinisch, meist nadel- oder tafelförmig, strahlig-faserig und dicht in traubigen, nierenförmigen, stalaktitischen, konzentrisch-schaligen Aggregaten, auch derb und als Anflug, sehr häufig erdig (Kupfergrün). Er ist smaragd- bis spangrün, auch schwärzlichgrün, durchscheinend bis undurchsichtig; die Kristalle sind diamant- und glasglänzend, der faserige M. ist seidenglänzend (Atlaserz), der dichte und erdige matt. Das spez. Gew. ist 3,7–4,1, die Härte 3,5–4. Er besteht aus basisch kohlensaurem Kupferoxyd Cu2CO4 + H2O mit 57 Proz. Kupfer und tritt als gewöhnlicher Begleiter der übrigen Kupfererze, der erdige häufig auch auf Mergel- und andern Gesteinen auf. Ausgezeichnete Fundorte sind Teruel in Spanien (Kristalle), Chessy bei Lyon, Cornwall, der Schwarzwald, Dillenburg, Saska und Moldawa im Banat, Rezbanya in Siebenbürgen, die Schweiz und Tirol, vor allen aber Sibirien, der Ural, hier namentlich Nishnij Tagilsk. Der M. wird auf Kupfer verhüttet und wegen seiner prachtvollen Farbe und Politurfähigkeit häufig als Schmuckstein, auch furnierartig zum Belegen andrer Steine, zu Vasen, Tischplatten, Dosen etc. benutzt. Außerdem dient er zu Mosaiken und als Malerfarbe. S. Tafel „Mineralien und Gesteine“, Fig. 10.