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MKL1888:Majorĭanus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Majorĭanus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Majorĭanus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 130
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Majorĭanus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 130. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Major%C4%ADanus (Version vom 19.11.2023)

[130] Majorĭanus (Majorinus), Julius Valerius, einer der letzten Kaiser des weström. Reichs, suchte, nachdem er 457 n. Chr. von Ricimer, dem Anführer der ausländischen, Italien beschützenden Truppen, auf den Thron erhoben worden war, durch weise Gesetze und Anordnungen die innern Zustände des zerrütteten Reichs zu verbessern und wußte auch nach außen das Ansehen desselben auf kurze Zeit herzustellen. Er vernichtete ein Vandalenheer, welches 458 eine Landung in Ostia versuchte, durchzog an der Spitze eines Heers Gallien und Spanien und wurde nur dadurch, daß seine Flotte durch einen Überfall im Hafen von Cartagena zerstört wurde, an einem Angriff auf das Vandalenreich in Afrika verhindert. Nach seiner Rückkehr aber wurde er 461 von Ricimer aus Neid gestürzt und noch in demselben Jahr ermordet. Sidonius Apollinaris schrieb einen noch vorhandenen Panegyrikus auf M.