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MKL1888:Majestätsbrief

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Majestätsbrief“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Majestätsbrief“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 127
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Majestätsbrief. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 127. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Majest%C3%A4tsbrief (Version vom 26.11.2023)

[127] Majestätsbrief, Bezeichnung mehrerer Urkunden deutscher Kaiser, welche den Unterthanen gewisse Rechte und Freiheiten verbrieften. Vorzüglich wichtig wurde der vom Kaiser Rudolf II. erteilte M. vom 12. Juli 1609, worin den Evangelischen in Böhmen gleiche Rechte mit den dortigen Katholiken eingeräumt wurden, und dessen Beiseitesetzung in einem wesentlichen Punkt (Kirchenbau protestantischer Unterthanen katholischer Grundherren) 1618 durch den Kaiser Matthias den Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs (s. d.) veranlaßte. Nach der Schlacht am Weißen Berg 16. Nov. 1620 ward dieser M. vom Kaiser eigenhändig durchschnitten. Vgl. Gindely, Geschichte der Erteilung des Majestätsbriefs (Prag 1858).