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MKL1888:Magnesiasalze

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magnesiasalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Magnesiasalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 76
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Magnesiasalze. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 76. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magnesiasalze (Version vom 21.11.2023)

[76] Magnesiasalze (Magnesiumsalze, Magnesiumoxydsalze) finden sich zum Teil weitverbreitet in Mineralien, Quellen, Pflanzen und Tieren; sie entstehen beim Lösen von Magnesia oder kohlensaurer Magnesia in Säuren, die unlöslichen durch Wechselzersetzung; sie sind den Zinksalzen ähnlich, farblos, wenn die Säure farblos ist, meist leicht löslich in Wasser; unlöslich sind die basischen und von den neutralen das Kohlensäure- und das Phosphorsäuresalz. Die löslichen schmecken bitter, reagieren neutral, zersetzen sich beim Glühen, zum Teil schon beim Verdampfen der Lösungen; die unlöslichen werden fast alle von Salzsäure leicht aufgenommen. Aus den Lösungen fällen Kalilauge, Baryt- und Kalkwasser weißes Magnesiumhydroxyd. Phosphorsaures Natron fällt aus neutralen, nicht zu stark verdünnten Lösungen phosphorsaure Magnesia, aber auch aus sehr verdünnten Lösungen bei Gegenwart von überschüssigem Ammoniak kristallinische phosphorsaure Ammoniakmagnesia. Mehrere M. werden in der Technik, einige auch in der Medizin benutzt.