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MKL1888:Magdalēnenstrom

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magdalēnenstrom“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 57
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Magdalēnenstrom. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 57. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magdal%C4%93nenstrom (Version vom 20.11.2023)

[57] Magdalēnenstrom (Rio Magdalena oder Madalena), ein Fluß in der Republik Kolumbien in Südamerika, entspringt auf dem Gebirgsknoten von Las Papas aus der Lagune del Buey unter 2° nördl. Br., nur 12 km von seinem Zufluß Cáuca, dessen Thal von dem seinigen durch die Kordillere von Quindiu getrennt ist, an deren beiden Seiten beide Flüsse parallel nach N. strömen. Von Neiva (437 m ü. M.) an ist er bereits schiffbar; doch unterbrechen oberhalb Honda (200 m ü. M.) Katarakte die Schiffbarkeit auf 150 km. Während oberhalb Honda der Fluß nur kurze Zuflüsse aufnimmt, weil sein Thal geringe Breite hat, empfängt er weiter unten bedeutendere, wie den Carare, Sagamoso und Cesar von der Ostseite, den Quali, Nare und Cáuca (s. d.) von der Westseite, von denen der letzte der bei weitem bedeutendste ist. Vom 11. Breitengrad an beginnt sich der M. in mehrere Arme zu teilen und ein großes Delta zu bilden, dessen wie die Ufer des Stroms mit Urwald bedeckte Inseln starken Überschwemmungen ausgesetzt sind. Von den einzelnen Kanälen war früher der nach Cartagena führende El Dique der wichtigste; jetzt hat die größte Bedeutung der gegen N. gehende Kanal, der unterhalb Sabanilla in das Antillenmeer mündet. An seiner Mündung liegt eine gefährliche Barre. Der ganze untere Lauf des Stroms durchschneidet die sogen. Tiefebene des Magdalenenstroms, die im O. bis zur Sierra Nevada de Santa Marta, im W. bis an das Antillenmeer reicht. Dampfschiffe befahren den untern M. 800 km weit bis Honda und seit 1875 (Dampfer Moltke) auch die oberhalb der Stromschnellen gelegene Strecke bis Neiva. S. Karte „Peru etc.“