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MKL1888:Lydtin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lydtin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lydtin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 545
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Lydtin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 545. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lydtin (Version vom 04.11.2023)

[545]  Lydtin, August, Tierarzt, geb. 11. Juli 1834 zu Bühl in Baden, widmete sich der Pharmazie, dann der Tierarzneikunde, erhielt nach Ablegung der badischen Staatsprüfung und nach einjährigem Besuch der französischen Tierarzneischule zu Alfort eine Anstellung im Elsaß, kehrte 1862 nach Baden zurück und organisierte alsbald den Verein badischer Tierärzte, der ihn 1865 dem Ministerium als Reformator für das Veterinärwesen in Vorschlag brachte. 1871 wurde er zum Hoftierarzt in Karlsruhe und 1876 zum Landestierarzt ernannt; 1881 ward er außerordentliches Mitglied des kaiserlichen Gesundheitsamtes zu Berlin. Die vortreffliche Organisation des badischen Veterinärwesens ist vorzugsweise Lydtins Verdienst. Seine zahlreichen Schriften beziehen sich auf die Veterinärpolizei und Seuchengesetzgebung, auf die Fleischschau und auf die Tierzucht. Mustergültig ist die in den „Mitteilungen über das badische Veterinärwesen“ (zuletzt für die Jahre 1874–81, Karlsr. 1882) enthaltene Statistik. Wir erwähnen noch: „Das badische Veterinärwesen“ (3. Aufl., Karlsr. 1881); „Der Rotlauf des Schweins“ (mit Schottelius, Wiesb. 1885). Seit 1872 redigiert er die „Tierärztlichen Mitteilungen“.