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MKL1888:Liniensystem

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Liniensystem“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Liniensystem“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 808809
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Liniensystem. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 808–809. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Liniensystem (Version vom 06.05.2021)

[808] Liniensystem (Fünfliniensystem, auch kurz System), in der Musik das Schema von fünf parallelen Linien, in welches die Noten eingetragen werden. Die Tonbedeutung der Linien und Zwischenräume (Spatien) wird durch einen vorgezeichneten Schlüssel bestimmt. Der Erfinder der Linien für die [809] Notation ist Hucbald (s. d.); ihr heutiger Gebrauch wurde durch Guido von Arezzo (s. d.) festgestellt. Die Notierungen des Gregorianischen Gesanges benutzten nur vier Linien. Notierungen von Orgelstücken aus dem 16.–17. Jahrh. weisen vielfach für den Baßpart mehr als fünf Linien auf.