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MKL1888:Libelle

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Libelle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Libelle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 759
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Libelle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 759. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Libelle (Version vom 25.01.2023)

[759] Libelle, s. v. w. Wasserjungfer.

Libelle (lat. libella, Diminutivform von libra, „Wage“), ein allseitig geschlossenes, mit einer Flüssigkeit gefülltes Gefäß, in welchem nur ein kleiner Luftraum, eine Luftblase, übrigbleibt, welche stets die oberste Stelle einnimmt, so daß die L. zur Prüfung der horizontalen Lage von Flächen und Linien benutzt werden kann. Man unterscheidet Dosen- und Röhrenlibellen (auch Dosen-, bez. Röhrenniveaus genannt). Die Dose, bez. Röhre von Glas ist innerlich zentrisch, bez. tonnenförmig um die Längenachse der Röhre so geschliffen und das messingene Gehäuse für dieselben so beschaffen, daß, wenn dessen ebener Boden auf einer horizontalen Fläche aufgesetzt ist, jedesmal die Luftblase eine oben in der Mitte deutlich markierte Stelle einnimmt. Feinere Libellen sind meist mit Äther (Hooke 1660 nahm noch Weingeist) gefüllt und luftdicht verschlossen. An Instrumenten, Fernrohren u. dgl. angebracht, dienen sie zur Kontrolle der Abweichung derselben vom Horizont, also auch als Mittel zur Messung von Böschungswinkeln.