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MKL1888:Lesrel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lesrel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lesrel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 526
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Lesrel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 526. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lesrel (Version vom 18.04.2023)

[526]  Lesrel (spr. lärell), Adolphe Alexandre, franz. Maler, geb. 19. Mai 1838 zu Genets (Manchedepartement), wurde in Paris Schüler von Gleyre, Signol und später von Gérôme und bildete sich zum Genremaler aus, welcher mit Vorliebe das sogen. Kostümstück kultiviert, aber auch allegorische Motive und Genrebilder aus dem modernen Leben behandelt. Nachdem er 1866 mit einem Sieg der Liebe debütiert, folgten: 1867 die Landleute wären zu glücklich, wenn sie ihr Glück zu schätzen wüßten, 1868 eine Aurora, 1869 die Poesie und die Tragödie am Grab Rachels und die Ruhe des Modells, 1870 Petrarca begegnet Laura zum erstenmal und Francesca von Rimini, 1872 junge Edelleute ihre Waffen prüfend, 1873 der Hellebardenverkäufer, 1874 eine Huldigung dem Anführer, 1880 das Geburtsfest des großen Condé, 1881 der Abschied der Schwalben, 1885 Soldaten aus der Zeit Ludwigs XIII. auf dem Mont St.-Michel, 1887 der Kardinal Richelieu bei der Belagerung von La Rochelle, 1889 eine venezianische Tänzerin mit Troubadouren. Minder glücklich als diese durch elegante Technik ausgezeichneten Genrebilder waren seine Versuche auf dem Gebiet der großen Historie.