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MKL1888:Lappa

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lappa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lappa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 516
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Lappa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 516. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lappa (Version vom 20.08.2021)

[516] Lappa Tournef. (Arctium L., Klette), Gattung aus der Familie der Kompositen, zweijährige hohe, ästige Kräuter mit großen, wechselständigen, ungeteilten, gezähnelten, stachelspitzigen Blättern, mittelgroßen, an der Spitze der Äste gebüschelt in Trauben oder fast doldenrispig stehenden Köpfchen, deren Hüllkelch meist in eine einwärts hakenförmige Spitze auslaufende Blättchen besitzt. Die Blüten sind meist purpurrot, die Achänen länglich-eiförmig mit mehrreihigem Pappus. 6–7 europäisch-asiatische Arten. Von den drei Arten: große Klette (L. officinalis All.), kleine Klette (L. glabra Lam.) und filzige Klette (L. tomentosa Lam.), war die Wurzel als Klettenwurzel (Radix Bardanae) offizinell. Sie ist bis 0,5 m lang, oben bis über 2 cm dick, wenig ästig, außen graubraun, innen weißlich, schmeckt frisch etwas scharf, getrocknet fade, schleimig-süßlich; sie enthält Inulin, etwas Gerbstoff und Zucker und wird in manchen Gegenden, wie auch die jungen Sprosse, als Gemüse gegessen. Schon im Altertum wurde die Klette als Arzneimittel benutzt, jetzt dient sie noch als Volksheilmittel, namentlich zur Beförderung des Haarwuchses. Das sogen. Klettenwurzelöl (s. d.) hat aber mit der Wurzel der Klette nichts als den Namen gemein.