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MKL1888:Lampadĭus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lampadĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lampadĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 434
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Lampadĭus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 434. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lampad%C4%ADus (Version vom 11.04.2021)

[434] Lampadĭus, Wilhelm August, Hüttenmann, geb. 8. Aug. 1772 zu Hehlen im Braunschweigischen, erlernte 1785–91 die Pharmazie zu Göttingen, studierte dann daselbst Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, bereiste 1793 als Begleiter des Grafen Joachim v. Sternberg Rußland, folgte ihm dann nach Radnitz in Böhmen und ward 1794 Professor der Chemie an der Bergakademie zu Freiberg. Die Hüttenkunde, welche er seit 1796 lehrte, erhob er zu einer eignen technischen Wissenschaft. Er starb 13. April 1842 in Freiberg. Er schrieb: „Handbuch der Hüttenkunde“ (2. Aufl., Götting. 1817 bis 1818, 4 Bde.; nebst Supplementen, 1818–26); „Grundriß der Hüttenkunde“ (das. 1827) und viele kleine Schriften über fast alle Teile der technischen Chemie. Am bekanntesten machte ihn seine Entdeckung des Schwefelkohlenstoffs (1796). Als belletristischer Schriftsteller hat sich L. unter anderm in seiner „Reise zu den sieben Schwestern“ (Freiberg 1811) versucht.