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MKL1888:Laches

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Laches“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Laches“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 382
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Laches. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 382. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Laches (Version vom 20.08.2021)

[382] Laches, Sohn des Melanopos, athen. Feldherr, wurde 427 v. Chr. nebst Charöades mit einer Flotte nach Sizilien gesandt, um Leontinoi und die mit ihm verbündeten übrigen chalkidisch-ionischen Staaten gegen Syrakus zu unterstützen. Als Charöades 426 fiel, übernahm L. den Oberbefehl über die Flotte allein und zwang Mylä und Messana zur Übergabe. Anfang 425 wurde er im Oberbefehl durch Pythodoros ersetzt. Von Kleon angeklagt, in Sizilien Unterschleife begangen zu haben, wurde er zwar freigesprochen, erhielt aber kein Kommando und zog unter Hippokrates als Hoplit mit nach Böotien. Nach Kleons Tod wieder zu Einfluß gelangt, unterhandelte er gemeinsam mit Nikias den Frieden, welcher im Frühjahr 421 zu stande kam. 418 befehligte er mit Nikostratos die Truppen, welche den Argeiern zu Hilfe geschickt wurden, und beide athenische Heerführer blieben in der Schlacht von Mantineia. Nach L. ist der Platonische Dialog über die Tapferkeit benannt.