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MKL1888:Kusu

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kusu“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kusu“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 360
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Kusu. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 360. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kusu (Version vom 20.08.2021)

[360] Kusu (Trichosurus Less.), Beuteltiergruppe aus der Familie der Phalanger und der Gattung Phalangista Cuv., gekennzeichnet durch ziemlich große Ohren, glatthaarigen Pelz, bis auf die Unterseite der Endspitze behaarten Schwanz und rundlichen Augenstern. Der Fuchskusu (Phalangista vulpina Desm., s. Tafel „Beuteltiere“), 60 cm lang, mit 45 cm langem Schwanz, von zierlichem Bau, an Fuchs und Eichhörnchen erinnernd, ist oberseits bräunlichgrau, unterseits licht ockergelb, am Unterhals und an der Brust rostrot, am Rücken und Schwanz schwarz. Er bewohnt Neuholland und Vandiemensland, lebt in Wäldern auf Bäumen als vollkommenes Nachttier, klettert stets mit Hilfe seines Schwanzes und nährt sich hauptsächlich von Pflanzenstoffen. Das Weibchen bringt nur zwei Junge zur Welt. Die Eingebornen essen sein widerlich riechendes Fleisch und benutzen das weiche, wollige Pelzwerk. Lebende Fuchskusu kommen häufig nach Europa, werden aber durch einen kampferähnlichen Geruch, den sie verbreiten, lästig.