Zum Inhalt springen

MKL1888:Kupferoxyd

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kupferoxyd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kupferoxyd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 327
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Kupfer(II)-oxid
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Kupferoxyd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 327. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kupferoxyd (Version vom 12.01.2025)

[327] Kupferoxyd CuO findet sich in der Natur als Tenorit, Kupferschwärze, Kupfermanganerz, Crednerit und entsteht bei anhaltendem Glühen von Kupfer an der Luft sowie beim Erhitzen von Kupferhydroxyd, salpetersaurem oder kohlensaurem Kupferoxyd. Kupferhammerschlag enthält neben K. etwas Kupferoxydul, gibt aber reines K., wenn man ihn mit Salpetersäure benetzt und ausglüht. K. ist schwarz, amorph oder kristallinisch, geruch- und geschmacklos, hygroskopisch, schmelzbar, erstarrt kristallinisch, färbt Glasflüsse grün und wird in denselben durch Zinn oder Eisenoxydul reduziert. Es ist löslich in Säuren oder fetten Ölen, in Ammoniak bei Gegenwart von Ammoniaksalzen. Beim Erhitzen wird es leicht durch Wasserstoff und organische Substanzen reduziert, indem letztere auf Kosten des Sauerstoffs des Kupferoxyds zu Kohlensäure und Wasser verbrennen. Hierauf beruht die Anwendung des Kupferoxyds zur Analyse organischer Substanzen (Elementaranalyse). In der Medizin dient K. als Bandwurmmittel.