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MKL1888:Kupetzky

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kupetzky“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kupetzky“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 316
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Kupetzky. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 316. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kupetzky (Version vom 12.01.2025)

[316] Kupetzky, Johann, ungar. Maler, geb. 1667 zu Bösing (Kreis Preßburg), entfloh in seinem 15. Jahr dem Webstuhl im väterlichen Haus, bildete sich in Luzern und Wien zum Maler und lebte hierauf 22 Jahre zu Rom, wo er viele Historienbilder und Porträte malte. Nach Wien zurückgekehrt, ward er hier bald der Günstling des Kaiserhofs und der gesuchteste Bildnismaler aller durchreisenden Notabilitäten. Anfechtungen wegen seines Glaubens (K. gehörte zur Sekte der Böhmischen Brüder) trieben ihn endlich aus Wien fort; er ließ sich in Nürnberg nieder und starb hier 1740. K. war einer der gewandtesten Porträtmaler seiner Zeit und Meister in treuer Auffassung. Sein Vorbild war Rembrandt; doch war sein Kolorit zu schwer und trübe, so daß er nur im äußern Arrangement an jenen erinnert.