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MKL1888:Kuopio

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kuopio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kuopio“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 316
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Kuopio. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 316. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kuopio (Version vom 12.01.2025)

[316] Kuopio, Gouvernement im östlichen Teil des Großfürstentums Finnland, wird vom Uleåborgs-, Wasa-, St. Michels- und Wiborgslän umschlossen, im O. vom russ. Gouvernement Olonez begrenzt und hat ein Areal von 42,730,4 qkm (776,1 QM.), wovon etwa ein Fünftel auf Seen kommt. Die größten sind: Kallavesi, Onkivesi, Pielisjärwi u. Hóytiäinen, welche sämtlich mit dem großen Saimasee in Verbindung stehen und sehr fischreich sind. Der Boden ist nur teilweise fruchtbar; in den nördlichen Gegenden sind große Fichten- und Tannenwälder vorhanden, welche jetzt für den Export sehr eifrig ausgebeutet werden. Die Viehzucht ist in der letzten Zeit sehr gestiegen, und bedeutende Quantitäten von Butter werden nach Petersburg und Lübeck ausgeführt. Der Ackerbau wird noch meistens durch Schweden betrieben, nur stellenweise nach rationellern Grundsätzen. Die Zahl aller Lehranstalten war 1883: 158 mit 24,631 Schülern, darunter sechs Mittelschulen mit 584 Schülern. Die Einwohnerzahl beträgt (1884) 270,948 (7 auf 1 qkm). Die Hauptstadt K., am Kallavesisee, ist Sitz des Bischofs und des Konsistoriums über das Kuopiostift (den nördlichen Teil des Großfürstentums umfassend), hat ein Lyceum, eine Töchterschule, bedeutenden Handel und (1885) 7173 Einw.