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MKL1888:Kleitos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kleitos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kleitos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 834
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Kleitos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 834. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kleitos (Version vom 03.05.2023)

[834] Kleitos (Clitus), 1) K. der Schwarze, des Dropidas Sohn, Feldherr Alexanders d. Gr., dem er in der Schlacht am Granikos das Leben rettete. Er befehligte dann einen Teil der Leibwache und ward Satrap von Baktrien. Als er aber einst bei einem Gastmahl in Marakanda die Annahme orientalischer Sitten durch den König heftig tadelte, tötete ihn Alexander in der Trunkenheit (328 v. Chr.). K.’ Schwester Hellanike war Alexanders Amme gewesen.

2) K. der Weiße, einer von den Phalangenführern Alexanders d. Gr., die unter Krateros die Veteranen nach Alexanders Tod nach Makedonien zurückführten. Im Lamischen Krieg (322 v. Chr.) befehligte er die makedonische Flotte und siegte über die Athener bei Amorgos und den Echinadischen Inseln. Bei der Teilung zu Triparadeisos (321) erhielt er die Satrapie Lydien, mußte aber 319 vor Antigonos fliehen und trat in Polysperchons Dienste. Als Flottenführer desselben siegte er über die vereinigte Flotte des Antigonos und Kassandros bei Byzantion, erlitt aber durch Unvorsichtigkeit am folgenden Tag eine Niederlage und verlor auf der Flucht das Leben (318).