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MKL1888:Kleegras

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kleegras“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kleegras“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 821
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Kleegras. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 821. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kleegras (Version vom 20.08.2021)

[821] Kleegras, die Mischung von Klee und Gräsern, wie sie jetzt fast allgemein da, wo der Boden nicht in vorzüglichstem Grad zum Kleewuchs sich eignet und das Klima, besonders im Hochsommer, nicht sicher genug ist, der Aussaat von reinem Klee vorgezogen wird, bietet vor diesem mehrfache Vorteile. Der Boden bleibt gleichmäßig und dicht beschattet, weil die vom Klee nicht ausgefüllten Stellen mit Gras überzogen werden, und überdies kann K. viel öfter auf derselben Stelle wiederkehren als reiner Klee, weil die Gräser der einzelnen Bodenbestandteile nicht im gleichen Grad wie die Kleepflanzen bedürfen und mehr die Oberkrume als die tiefern Schichten in Anspruch nehmen. Eine der Masse nach gleiche Ernte von reinem Klee, abgesehen davon, daß sie in derselben Höhe überhaupt nicht gewonnen werden kann, erschöpft den Boden sehr viel mehr als das K. Für das Vieh aber ist letzteres gedeihlicher als der reine Klee, weil es eine rationellere Mischung repräsentiert und kein Blähen verursacht. Um letzteres zu verhindern, schneidet man Stroh unter den reinen Klee; im K. erhält man statt dessen Gras (oder Heu), hat also nahrhaftere und doch nicht schädliche Mischung (s. Futterbau). Vgl. Buxbaum, Der Kleegrasbau (Darmst. 1875); Nowacki, Kleegrasbau (Frauenf. 1883).