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MKL1888:Kardōl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kardōl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kardōl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 507
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Kardōl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 507. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kard%C5%8Dl (Version vom 20.09.2022)

[507] Kardōl, ölig-harzige Flüssigkeit aus den sogen. Elefantenläusen, den Früchten von Anacardium occidentale L., gewonnen, ist rötlichgelb, nicht flüchtig, riecht beim Erwärmen schwach angenehm, löst sich in Alkohol und Äther, nicht in Wasser, reagiert neutral, erzeugt auf der Haut in 4–12 Stunden Blasen (oft mit sehr heftigen Nebenwirkungen) und ist als Ableitungsmittel empfohlen worden. Ein ähnliches Präparat aus ostindischen Elefantenläusen von Semecarpus Anacardium wirkt milder.