Zum Inhalt springen

MKL1888:Kallikratĭdas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kallikratĭdas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kallikratĭdas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 407
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Kallikratidas
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Kallikratĭdas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 407. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kallikrat%C4%ADdas (Version vom 15.01.2023)

[407] Kallikratĭdas, einer der tüchtigsten spartan. Feldherren, folgte 406 v. Chr., noch sehr jung, dem Lysandros, der ihm aus Eifersucht viel Schwierigkeiten verursachte, im Oberbefehl über die Flotte, eroberte Methymna auf Lesbos, nahm dem athenischen Flottenführer Konon 30 Schiffe ab und schloß diesen mit dem Reste der Flotte bei Mytilene ein. Eine neue athenische Flotte von 150 Schiffen gedachte K. zwischen Lesbos und dem Festland des Nachts mit seinen 120 Schiffen zu überfallen, wurde aber durch einen Sturm verhindert. Am folgenden Morgen segelten ihm die Athener selbst zum Kampf entgegen, und K. nahm die gebotene Schlacht bei den Arginusen an. Lange schwankte der Sieg, bis K. beim Anprallen seines Schiffs an ein feindliches über Bord stürzte und ertrank (406); bald befand sich die ganze peloponnesische Flotte auf wilder Flucht.