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MKL1888:Kadmĭumsulfurēt

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kadmĭumsulfurēt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kadmĭumsulfurēt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 352
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Kadmĭumsulfurēt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 352. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kadm%C4%ADumsulfur%C4%93t (Version vom 08.10.2022)

[352] Kadmĭumsulfurēt (Schwefelkadmium) CdS findet sich in der Natur als Greenockit und entsteht beim Glühen von Kadmiumoxyd mit Schwefel oder beim Fällen von Kadmiumsalzen mit Schwefelwasserstoff oder Schwefelnatrium. Das nach der ersten Methode dargestellte Präparat ist dunkler und feuriger. Es ist prachtvoll gelb, unlöslich in Wasser, schmilzt bei Weißglut, erstarrt zu zitronengelben, glimmerartigen Blättchen und löst sich in starker Salzsäure, in Salpetersäure und kochender verdünnter Schwefelsäure. Man benutzt es als Kadmiumgelb (Brillantgelb) in der Wasser- und Ölmalerei, zum Färben der Seife, auch in der Feuerwerkerei zur Erzeugung von blauem Feuer. Als Farbstoff deckt es gut, ist unveränderlich, nicht giftig und auch auf Kalk brauchbar; mit Ultramarin und Berliner Blau gibt es schönes Grün (Kadmiumgrün), darf aber nicht mit Kupferfarben vermischt werden.