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MKL1888:Kühl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kühl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kühl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 513514
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Kühl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 513–514. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:K%C3%BChl (Version vom 29.01.2023)

[513]  Kühl, Gotthard, Maler, geb. 1851 zu Lübeck, bildete sich auf der Akademie zu München und trat zuerst auf der Kunstausstellung von 1879 mit drei Genrebildern: im Atelier, Mußestunden und Flötenspieler, in die Öffentlichkeit, welche sich in ihrer kecken Auffassung und pikanten Malweise an die Art Fortunys [514] anschlossen. Bald darauf siedelte er nach Paris über, wo er sich durch den dortigen Naturalismus beeinflussen ließ, aber auf seinen Studienreisen nach Holland sich auch nach den niederländischen Interieurmalern Pieter de Hooch und Jan van der Meer bildete. In ihrer Art sind die mit einer Näharbeit beschäftigten Lübecker Waisenkinder (1886), die Segelnäher und die Kartenspieler behandelt. Außerdem hat er Landschaften, Architekturstücke und Interieurs gemalt. 1888 kehrte er wieder nach München zurück. Er besitzt die Medaille zweiter Klasse der dortigen Ausstellung.