Zum Inhalt springen

MKL1888:Köslin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Köslin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Köslin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 113
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Koszalin
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Köslin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 113. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:K%C3%B6slin (Version vom 17.01.2023)

[113] Köslin (Cöslin), Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks (s. unten) und Kreises in der preuß. Provinz Pommern, am Fuß des Gollenbergs und an der Linie Stargard-Danzig der Preußischen Staatsbahn, 8 km von der Ostsee, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Standbild Friedrich Wilhelms I. auf dem Markt, ein Gymnasium, ein Schullehrerseminar, eine Taubstummenanstalt, 4 Hospitäler, ein Landgericht (für die zwölf Amtsgerichte zu Bärwalde, Belgard, Bublitz, Kolberg, Körlin, K., Neustettin, Polzin, Ratzebuhr, Schivelbein, Tempelburg und Zanow), eine Oberpostdirektion, eine Reichsbankkommandite, die Pommersche Hypotheken-Aktienbank, Papier- und Seifenfabrikation, Eisengießereien,

Wappen von Köslin.

2 große Bierbrauereien, Ziegeleien und Drainröhrenfabrikation, Dampfschneidemühlen und (1885) mit Garnison (ein Füsilierbataillon Nr. 54 und eine Eskadron Husaren Nr. 5) 17,277 meist evang. Einwohner. – K. hatte sonst auch eine eigne Münze. Es wurde 1188 erbaut und 1266 zur Stadt erhoben. Dieselbe schloß sich 1532 der Reformation an, wurde im Dreißigjährigen Krieg fast ganz verwüstet, 1720 nach einem Brand wieder aufgebaut, im Siebenjährigen Krieg jedoch abermals hart mitgenommen. Auf dem nahen Gollenberg (s. d.) ist ein Denkmal zu Ehren der 1813–15 gefallenen Pommern errichtet.

Der Regierungsbezirk K. (s. Karte „Pommern“) umfaßt 14,025 qkm (254,70 QM.), hat (1885) 567,364 (1880: 586,115) Einw., darunter 548,802 Evangelische, 11,017 Katholiken und 6048 Juden, und besteht aus den zwölf Kreisen:

Kreise: QKilo­meter QMei­len Einwoh­ner 1885 Einw. auf 1 QKilom.
Belgard 1127 20,47 45732 41
Bublitz 705 12,80 21003 30
Bütow 609 11,06 24146 40
Dramburg 1171 21,27 35943 31
Köslin 748 13,59 45101 60
Kolberg-Körlin 930 16,89 51138 55
Lauenburg 1228 22,30 42876 35
Neustettin 2006 36,43 74463 37
Rummelsburg 1147 20,83 34003 30
Schivelbein 502 9,12 19002 38
Schlawe 1584 28,78 75447 48
Stolp 2267 41,18 98510 43