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MKL1888:Jezd

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Jezd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Jezd“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 219
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Jezd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 219. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Jezd (Version vom 21.07.2021)

[219] Jezd (Jesd), Stadt im SO. der pers. Provinz Irak Adschmi, liegt (zum Teil in Ruinen) in einer fast ganz von Hügeln umschlossenen Sandebene und besteht aus zwei durch Mauern und Thore getrennten Teilen. Die betriebsamen Einwohner, 40,000 an Zahl, worunter 4000 Parsen und 1000 Juden, fertigen Seidenzeuge (die besten in Persien), Baumwollwaren, Süßigkeiten, Schuhe, Teppiche u. a. und vertreiben dieselben über einen großen Teil Asiens. J. ist ein wichtiger Zentralpunkt des Karawanenhandels. In der Umgegend wird viel Töpferei betrieben und das beste persische Opium erzeugt. Die Parsen (in Stadt und Umgegend ca. 6500) dürfen keinen allgemeinen Feuertempel haben, jeder Hausvater unterhält seine eigne heilige Feuerstätte. Die Schönheit der Frauen von J. ist in ganz Persien sprichwörtlich.