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MKL1888:Hyāden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hyāden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hyāden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 832
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Hyāden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 832. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hy%C4%81den (Version vom 10.01.2023)

[832] Hyāden (die „Regnenden“), in der griech. Mythologie befruchtende und durch die Feuchte nährende Nymphen, bekannt als die Ammen und Retterinnen des neugebornen Dionysos, die entweder zum Lohn dafür oder für die Pietät, mit welcher sie ihren Bruder Hyas beweinten, von Zeus als Sterne an den Himmel versetzt wurden, wo nun ihr Aufgang den Eintritt der stürmischen und regnerischen Zeit bedeutet. Ihre Zahl wird verschieden angegeben: Euripides u. a. nennen drei, Hesiod fünf; Pherekydes unterschied deren sieben. Andre Autoren verschmelzten die H. mit den Plejaden (s. d.) zu einer Gruppe, wobei sie sich auf ein libysches Märchen beriefen. Atlas soll danach mit der Äthra zwölf Töchter und einen Sohn, Hyas, erzeugt haben, der auf der Jagd von einer Schlange getötet und von den Schwestern aufs heftigste beklagt worden sein soll, bis sie in Sterne verwandelt wurden: fünf in H., sieben in Plejaden.