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MKL1888:Heliotropium

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Heliotropium“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Heliotropium“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 359
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Heliotropium. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 359. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Heliotropium (Version vom 20.08.2021)

[359] Heliotropium L. (Sonnenwende), Gattung aus der Familie der Boragineen, Halbsträucher und Sträucher mit ganzen, eiförmigen oder lanzettlichen, rauhen Blättern, trugdoldig angeordneten Wickeltrauben und bei der Reife in vier Früchtchen zerfallender Spaltfrucht. Die Arten gehören meist den tropischen und subtropischen Ländern an, nur eine erreicht das mittlere Europa. H. peruvianum L. (Vanillenheliotrop), in Peru und Chile, ist ein wegen des köstlichen Vanillegeruchs seiner zierlichen Blumen sehr beliebter, bis 2 m hoher Zierstrauch, welcher in mehrere Varietäten mit weißen, hell- oder dunkelblauen Blüten kultiviert wird. H. corymbosum Ruiz et Pav., mit größern Blättern, dunklern, narzissenartig duftenden Blüten, wird ebenfalls in Gärten kultiviert. In der Parfümerie ahmt man den Heliotropgeruch durch Mischung von Vanille mit Orangeblüten, Rosen und Bittermandelöl nach.