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MKL1888:Helikōn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Helikōn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Helikōn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 354
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Helikōn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 354. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Helik%C5%8Dn (Version vom 08.01.2023)

[354] Helikōn, bei den alten Griechen ein viereckiges Saiteninstrument mit neun Saiten, welches jedoch, wie das Monochord, nur der Tonbestimmung diente und nicht der praktischen Musikübung; bei der heutigen Militärmusik ein Blechblasinstrument von größten Dimensionen (in Kontra-F oder Kontra-Es) und weiter Mensur (Ganzinstrument), kreisrund gewunden, über die Schulter zu tragen.

Helikōn (jetzt Zagora, auch Paläo-Vuni), Gebirge im westlichen Böotien, zwischen dem See Kopais und dem Meerbusen von Korinth (1749 m), dessen östlicher Teil namentlich an Quellen, waldigen Schluchten und lieblichen Thälern reich war, von den alten Dichtern als Sitz der Musen gefeiert. An seinem Nordabfall lag der einst den Musen geweihte Hain, eine kleine, im Altertum mit Statuen und Gebäuden geschmückte Hochebene. Unweit davon die Quelle Aganippe (s. d.); zwei Stunden mühsamen Steigens führen von dort zum östlichen Gipfel, wo einst ein Altar des Zeus stand (jetzt eine Kapelle des heil. Elias), und wo die Hippokrene (s. d.) sprudelte.