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MKL1888:Hekăbe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hekăbe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hekăbe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 344
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Hekăbe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 344. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hek%C4%83be (Version vom 02.10.2024)

[344] Hekăbe (lat. Hecŭba), zweite Gemahlin des Priamos, nach Homer Tochter des Dymas aus Phrygien, nach andern des Kisseus oder des Flußgottes Sangarios, Mutter des Hektor, Paris, der Kassandra, Krëusa, Polyxena und noch vieler andrer Söhne und Töchter. Nach Trojas Fall folgte sie dem Odysseus als Sklavin, stürzte sich aber aus Verzweiflung ins Meer. Nach Euripides, der sie zur Heldin einer gleichnamigen Tragödie machte, kam sie mit den Griechen auf die Thrakische Halbinsel und entdeckte hier den Leichnam ihres jüngsten Sohns, Polydoros, den ihr Eidam Polymestor ermordet hatte; aus Rache erschlug sie dessen Söhne und riß ihm selbst die Augen aus, worauf sie, in eine Hündin verwandelt, sich ins Meer stürzte.