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MKL1888:Hartel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hartel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hartel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 181
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Hartel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 181. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hartel (Version vom 01.10.2022)

[181] Hartel, Wilhelm, Ritter von, Philolog, geb. 29. Mai 1839 zu Hof in Mähren, vorgebildet in Troppau und Prag, studierte 1859–63 zu Wien, war dann Erzieher in dem Haus des Grafen Lanckorónski-Brzie, absolvierte darauf sein Probejahr am akademischen Gymnasium in Wien, habilitierte sich 1866 daselbst und wurde 1869 außerordentlicher, 1872 ordentlicher Professor der klassischen Philologie. 1871 wurde er zum korrespondierenden, 1875 zum wirklichen Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1882 zum Hofrat ernannt und durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone in den Adelstand erhoben. Seine Hauptwerke sind: „Homerische Studien“ (Wien 1871–74, 3 Tle.; 1. Teil in 2. Aufl., Berl. 1873); „Demosthenische Studien“ (Wien 1877 bis 1878, 2 Tle.); „Studien über attisches Staatsrecht und Urkundenwesen“ (das. 1878) sowie Ausgaben des Eutropius (Berl. 1872), „Cyprian“ (Wien 1868–71, 3 Bde.) und Ennodius (das. 1881), letztere beiden in dem von der Wiener Akademie herausgegebenen „Corpus scriptorum ecclesiasticorum“. Seit 1876 ist H. auch Mitredakteur der „Zeitschrift für österreichische Gymnasien“; 1879 begründete er mit Schenkl die „Wiener Studien“.