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MKL1888:Handelsgarten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Handelsgarten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Handelsgarten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 81
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Handelsgarten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 81. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Handelsgarten (Version vom 09.03.2025)

[81] Handelsgarten, der Garten des Handelsgärtners, welcher je nach den Kulturen, die darin betrieben werden sollen, sehr verschiedene Einrichtung besitzt. Nur in kleinern Städten findet man heutzutage noch Handelsgärtner, welche Gemüse, auch wohl Obst und namentlich Zierpflanzen aller Art kultivieren. Meist hat eine Spezialisierung stattgefunden; die Krauterei, d. h. die Kultur von Gemüse, Suppenkräutern etc., ist selten noch mit der Anzucht von Zierpflanzen verbunden, und auch diese ist in sehr viele Zweige gespalten. Gehölze werden in Baumschulen kultiviert, die Zwiebelkultur bildet in der Regel einen besondern Geschäftszweig, und außerdem pflegen Palmen, Gummibäume und andre Blattpflanzen, Kakteen, Azalien und Rhododendren, Kamelien, Cyklamen, Farne, Rosen, Georginen und die verschiedenen Marktpflanzen in Spezialkulturen herangezogen zu werden. Je nach dieser Spezialisierung enthält der H. vorzugsweise Warm- oder Kalthäuser, Mistbeetkasten oder Freilandbeete; viele Handelsgärtner widmen sich aber auch mit Vorliebe der Treiberei von Veilchen, Maiblumen, Zwiebelgewächsen, Blütensträuchern, die wieder besondere Einrichtungen nötig machen.