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MKL1888:Hélie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hélie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hélie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 354
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Hélie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 354. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:H%C3%A9lie (Version vom 08.01.2023)

[354] Hélie (spr. elih), Faustin, franz. Rechtsgelehrter, geb. 31. Mai 1799 zu Nantes, ward 1823 Advokat daselbst und begab sich später behufs weiterer Studien nach Paris, wo er 1827 im Justizministerium angestellt und 1837 zum leitenden Chef des Kriminalamtes ernannt ward. Seit 1848 Professor am Collège de France, ward er das Jahr darauf Rat am Kassationshof und 1855 Mitglied der Akademie. Er starb 22. Okt. 1884 in Passy. Sein Hauptwerk im Verein mit Ad. Chauveau ist die „Théorie du code pénal“ (Par. 1834–43, 6 Bde.; 5. Aufl. 1872–73), die als grundlegend gilt, und welcher der „Traité de l’instruction criminelle“ (das. 1845–60, 9 Bde.; 2. Aufl. 1863–68, 8 Bde.) folgte, der in Belgien von Nypels und Hanssens bearbeitet ward. Vgl. Boisseau, Éloge de F. H. (Poitiers 1886). – Sein Sohn Faustin Adolphe, geb. 1829 zu Paris, Richter am Seinetribunal, machte sich durch das Werk „Les constitutions de la France“ (Par. 1880) bekannt.