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MKL1888:Hänisch

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hänisch“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hänisch“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 418419
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Hänisch. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 418–419. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:H%C3%A4nisch (Version vom 23.10.2024)

[418]  Hänisch, Karl von, preuß. General, geb. 4. Jan. 1829 zu Ratibor, Sohn des dortigen Gymnasialdirektors Eduard H., besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, trat 1847 in das 2. Ulanenregiment ein, ward 1849 Sekondeleutnant und 1859 Premierleutnant in demselben, wurde 1860 in das 10. Ulanenregiment versetzt und 1863 Rittmeister und Eskadronschef, machte den Krieg gegen Österreich 1866 als Adjutant der 10. Division mit, ward darauf in den Generalstab versetzt und dem Generalkommando des 5. Armeekorps zugeteilt, 1867 Major, 1869 in den Großen Generalstab versetzt und zur Dienstleistung beim Kriegsministerium kommandiert. Den französischen Krieg 1870/71 machte er im mobilen Stab des Kriegsministers v. Roon mit, erhielt das Eiserne Kreuz erster Klasse und ward in den Adelstand erhoben, war dann Mitglied der Kommission, welche das Militärstrafgesetzbuch für das Deutsche Reich zu beraten hatte, wurde 1872 Oberstleutnant und Kommandeur des 23. Dragonerregiments in Darmstadt, 1874 Oberst und Chef des Generalstabs des 8. Armeekorps, 1881 Generalmajor, 1882 Kommandeur der 28. Kavalleriebrigade, 1883 Direktor des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Mitglied der Landesverteidigungskommission, Vorsitzender der Reichsrayonkommission und Bevollmächtigter beim Bundesrat, 1884 Mitglied des Staatsrats, 1885 Generalleutnant, 1888 Kommandeur der Kavalleriedivision des 15. Armeekorps, 1889 kommandierender General des 4. Armeekorps und 1890 General [419] der Kavallerie. Er wurde wiederholt zu Übungen der Reiterei und zu Beratungen über kavalleristische Fragen zugezogen und fungierte besonders oft als Schiedsrichter bei den großen Manövern. Er schrieb: „August v. Goeben, königlich preußischer General der Infanterie etc. eine Lebensskizze“ (Berl. 1881).