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MKL1888:Goldbromid

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Goldbromid“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Goldbromid“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 373
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Goldbromid. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 373. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Goldbromid (Version vom 04.01.2025)

[373] Goldbromid. Goldmonobromid (Goldbromür) AuBr entsteht bei vorsichtigem Erhitzen von Golddibromid und von Bromwasserstoffgoldbromid, ist gelblichgrau, luftbeständig, zerfällt bei höherer Temperatur leicht in Gold und Brom. Golddibromid AuBr2 entsteht aus Brom und Goldpulver, ist fast schwarz, spröde, nicht zerfließlich, zerfällt bei 115° in Brom und Goldbromür, wird durch Wasser und Äther unter Bildung von Bromid und Bromür zersetzt. Goldtribromid (Goldbromid) AuBr3 entsteht aus Brom und Blattgold, aus Gold und Eisenchlorid, aus Goldchlorid und Bromwasserstoff. Beim Verdampfen der gemischten Lösungen entweicht Salzsäure, Äther entzieht der Flüssigkeit G. Aus ätherischer Lösung erhält man es als kristallinische schwarze Masse, es ist nicht zerfließlich, löst sich in Äther und Wasser und verbindet sich mit Bromwasserstoff und mit Metallbromiden zu kristallisierbaren Doppelverbindungen. Kaliumgoldbromid AuBr4K bildet wasserhaltige purpurrote Kristalle, welche bei auffallendem Lichte halb metallglänzend erscheinen, leicht verwittern und in Wasser und Alkohol löslich sind. G. ist als wirksames Mittel gegen Epilepsie empfohlen worden.