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MKL1888:Goldau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Goldau“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 484
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Goldau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 484. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Goldau (Version vom 05.01.2025)

[484] Goldau, Dorf im schweizer. Kanton Schwyz, im Thalgrund zwischen dem Rigi und dem Roßberg, berühmt durch den Bergsturz vom 2. Sept. 1806. Herbeigeführt durch Erweichung mergeliger Einlagerungen der Nagelfluh, aus welcher der Roßberg fast durchweg besteht, verwandelte derselbe binnen wenigen Minuten das fruchtbare Thal in eine Steinwüste, verschüttete 110 Wohngebäude und 220 Scheunen der Dörfer G., Busingen, Röthen und Lowerz und füllte einen Teil des Lowerzer Sees aus. 457 Menschen kamen dabei um, nur wenige retteten das nackte Leben durch eilige Flucht oder wurden aus den Trümmern hervorgezogen. Der Schade an Wiesen, Wäldern und Häusern betrug an 2 Mill. Gulden. Durch die jetzt mit Gras und Moos überwachsene Steinwüste führt die Straße von Arth nach Schwyz, und eine Kirche steht seit 1849 fast an derselben Stelle, wo die des alten G. stand. Von G. aus führt ein guter Weg, seit 1875 auch die Arther Rigibahn (s. Arth) auf den Rigi. In G. vereinigen sich zwei Zufahrtsbahnen zu dem Hauptstrang der Gotthardbahn.