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MKL1888:Geislingen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Geislingen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Geislingen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 27
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Geislingen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 27. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Geislingen (Version vom 27.04.2021)

[27] Geislingen, Oberamtsstadt im württemberg. Donaukreis, in einem engen, obstreichen Thal der Alb, 464 m ü. M., am Thierbach und an der Linie Bretten-Friedrichshafen der Württembergischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine evang. Kirche (von 1424), eine neue kath. Kirche, ein Pädagogium, eine Fortbildungsanstalt mit Zeichen- und Modellierschule, eine große Eisengießerei mit Maschinenwerkstätte, berühmte Fabrikation von Holz- und Steindrechslerwaren (Geislinger Waren), eine Fabrik von vergoldeten und versilberten Metallwaren mit eigner Glashütte und Glasraffinerie (ca. 1000 Arbeiter), Mühlen, Gerbereien, Brauereien, bedeutenden Fruchtmarkt, Bleichereien und (1885) 4779 meist evang. Einwohner. In der Nähe das Röthelbad und auf einer Bergspitze über der Stadt die Ruinen des 1552 zerstörten Schlosses Helfenstein. G. erscheint um 1230 als Stadt im Besitz der Grafen von Helfenstein, kam 1396 an Ulm, mit diesem 1802 an Bayern, 1810 an Württemberg.