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MKL1888:Gaskohle

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gaskohle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gaskohle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 938
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Gaskohle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 938. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gaskohle (Version vom 13.02.2024)

[938] Gaskohle (Retortenkohle, Retortengraphit), die an den innern Wandungen der Retorten der Gasanstalten sich abscheidende Kohle, das Produkt einer Zersetzung der aus den Kohlen entwickelten schweren Kohlenwasserstoffgase durch die Hitze, gleicht sehr dichten Koks, ist fast metallglänzend, vom spez. Gew. 2,36, sehr schwer entzündlich, leitet Elektrizität und Wärme und ist so dicht, daß sie am Stahl Funken gibt. Man benutzt sie zu Schmelztiegeln, zur Konstruktion galvanischer Elemente und zu Kohlenspitzen für elektrische Lampen; gehörig zerkleinert, eignet sie sich auch zur Erzeugung hoher Temperaturen, da sie, einmal entzündet, mit großer Intensität verbrennt. G. nennt man auch Steinkohle, welche sich besonders gut zur Darstellung von Leuchtgas eignet.