Zum Inhalt springen

MKL1888:Galerĭus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Galerĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Galerĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 838
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Galerius
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Galerĭus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 838. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Galer%C4%ADus (Version vom 09.03.2024)

[838] Galerĭus, Gajus Valerius Maximianus, röm. Kaiser, geboren bei Sardica in Dacien, war in seiner Jugend Hirt, schwang sich sodann als Soldat zu den höchsten militärischen Würden auf, ward 292 vom Kaiser Diokletian zum Schwiegersohn erwählt, adoptiert, zum Cäsar ernannt und mit der Verwaltung der Provinzen Thrakien und Illyrien betraut. Auf einem Feldzug gegen die Perser (296) war er zwar anfangs unglücklich, brachte aber sodann 297 dem Perserkönig Narses eine entscheidende Niederlage bei. Im J. 305 erhielt er beim Rücktritt des Diokletian zugleich mit Constantius Chlorus die Würde eines Augustus und die Herrschaft über die östlichen Teile des römischen Reichs. In den nach Constantius’ Tod eintretenden Wirren ernannte er erst Severus und nach dessen Tod 307 Licinius zum Augustus; er selbst erhielt sich bis zu seinem 311 erfolgenden Tod im Besitz der östlichen Reichshälfte. Hauptsächlich durch seinen Einfluß wurde 303 Diokletian bewogen, das Edikt zu erlassen, durch welches über die Christen blutige Verfolgungen verhängt wurden; er selbst hielt dasselbe in seinem Reichsteil bis kurz vor seinem Tod aufrecht, wo er es aufhob.