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MKL1888:Gēum

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gēum“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gēum“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 276
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Gēum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 276. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:G%C4%93um (Version vom 22.11.2023)

[276] Gēum L. (Nelkenwurz, Erdrose), Gattung aus der Familie der Rosaceen, Kräuter mit ausdauerndem, häufig Ausläufer treibendem Rhizom, unpaarig gefiederten oder fiederschnittigen Grundblättern, wenigen, meist dreizähligen oder brakteenförmigen Stengelblättern, einzeln oder in lockern Trugdolden stehenden Blüten und mit dem verlängerten, geknieten und gebarteten Griffel gekrönter Frucht. G. urbanum L. (echte Nelkenwurz, Benediktenkraut, Igelkraut), mit aufrechtem, oben ästigem, bis 45 cm hohem Stengel, unterbrochen leierförmig gefiederten Wurzelblättern, meist dreiteiligen Stengelblättern und kleinen, gelben Blüten, wächst besonders an feuchten Stellen durch ganz Europa ausdauernd. Die Wurzel war als Nardenwurzel, Nägeleinwurzel, Weinwurzel offizinell; sie riecht schwach aromatisch-gewürznelkenartig, schmeckt bitter, etwas herb und wirkt adstringierend-gewürzhaft. G. rivale L. (Ufererdröschen), mit nickenden, hellgelben, rötlich überlaufenen Blüten, auf feuchten Wiesen. G. coccineum Sibth., im Kaukasus, mit scharlachroten Blüten, und G. montanum L., in Gebirgen, besonders in den Alpen, mit großen, gelben Blüten, werden als Zierpflanzen kultiviert.