Zum Inhalt springen

MKL1888:Frayssinous

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Frayssinous“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Frayssinous“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 631
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Frayssinous. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 631. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Frayssinous (Version vom 18.05.2021)

[631] Frayssinous (spr. fräßinuh oder -nuhs), Denis, Graf von, franz. Prälat, geb. 9. Mai 1765 in der Gascogne, ward unter Napoleon I. Geistlicher zu Paris, durfte aber als Royalist die Kanzel seit 1809 nicht mehr besteigen. Nach der Restauration wurde er 1816 erster Almosenier und Hofprediger Ludwigs XVIII., dann Bischof in partibus von Hermopolis, Großoffizier der Ehrenlegion, Graf und Pair, 1823 Großmeister der Universität Paris und 1824 Minister des Kultus. Mit Villèle verlor er 1828 sein Portefeuille, blieb aber im vollen Genuß des Vertrauens Karls X. und folgte der königlichen Familie in die Verbannung. Dort leitete er bis 1838 zu Görz die Erziehung des Herzogs von Bordeaux. Er starb 12. Dez. 1842 zu St.-Geniès in der Gascogne. Er schrieb: „Les vrais principes de l’Église gallicane“ (Par. 1818) und „Défense du christianisme“ (das. 1825, 3 Bde.; neueste Ausg., Tulle 1884). Gesammelt wurden seine „Œuvres oratoires“ von Migne herausgegeben (1856). Vgl. Henrion, Vie de F. (Par. 1844, 2 Bde.).