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MKL1888:Forkel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Forkel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Forkel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 433
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Forkel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 433. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Forkel (Version vom 30.06.2021)

[433] Forkel, Johann Nikolaus, Musikgelehrter, geb. 22. Febr. 1749 zu Meeder bei Koburg, wurde im 13. Jahr beim Chor in der Hauptkirche zu Lüneburg angestellt, kam im 17. Jahr als Chorpräfekt nach Schwerin, ging 1769 nach Göttingen, um die Rechte zu studieren, wandte sich jedoch bald ausschließlich der Musik zu und wurde zuerst Organist an der Universitätskirche zu Göttingen, 1778 aber Universitätsmusikdirektor daselbst, welche Stellung er bis zu seinem Tod 17. März 1818 bekleidete. Seine Kompositionen sind meist Manuskript geblieben und von geringer Bedeutung. Dagegen hat er sich durch zahlreiche theoretische Werke und namentlich als Geschichtsforscher auf musikalischem Gebiet hochverdient gemacht. Als seine Hauptwerke sind zu nennen: „Musikalisch-kritische Bibliothek“ (Gotha 1779, 3 Bde.), „Musikalischer Almanach für Deutschland“ (1782–1784, 1789), besonders aber seine (unvollendete) „Allgemeine Geschichte der Musik“ (Teil 1 u. 2, Leipz. 1788–1801); ferner „Allgemeine Litteratur der Musik“ (das. 1792) und „Über J. Seb. Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke“ (das. 1802, neue Ausgabe bei Peters 1855).