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MKL1888:Flechtmaschine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Flechtmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Flechtmaschine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 355
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Flechtmaschine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 355. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Flechtmaschine (Version vom 13.04.2024)

[355] Flechtmaschine, zur Darstellung von Schnüren, Pfeifenschläuchen etc., beruht auf dem Prinzip, daß Spulen, von denen Fäden sich abwickeln, mittels eines Leitkurvenapparats so um- und nebeneinander vorbeigeführt werden, daß die einzelnen Fäden die dem jedesmaligen Zweck entsprechende gekreuzte Lage erhalten. Der Apparat ist verschieden, je nachdem runde, eckige oder flache Geflechte hergestellt werden sollen, und besteht aus dem Räderwerk, den Leitkurven, den hierin geführten Klöppeln mit ihren Spulen und dem Mechanismus zum Abziehen des fertigen Geflechts. Die Räder liegen dicht über der Grundplatte der Maschine; auf ihrer verlängerten Nabe sitzt eine Scheibe mit Flügeln, in deren Zwischenräumen sich die Klöppel befinden, welche, durch die in der obern Platte eingeschnittenen Leitkurven geführt, durch Drehung der Scheiben von einer Scheibe auf die andre übergehen. Für schnurartige Geflechte geht die Leitkurve um die ganze Platte herum; für bandartige ist sie an einzelnen Stellen unterbrochen und kehrt dort in sich selbst zurück, so daß auf einer Maschine mehrere Bänder zugleich geflochten werden.