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MKL1888:Fibich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fibich“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 231
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Fibich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 231. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fibich (Version vom 29.06.2021)

[231] Fibich, Zdenko, Komponist, geb. 21. Dez. 1850 zu Seborschitz unweit Prag, erhielt seine Ausbildung in letzterer Stadt sowie am Konservatorium zu Leipzig (seit 1865), in Paris und in Mannheim bei Lachner. 1871 nach Prag zurückgekehrt, nahm er an dem unter Smetanas Einfluß neuerwachenden Musikleben regen Anteil und wurde, nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Wilna, 1876 zum zweiten Kapellmeister am Nationaltheater und 1878 zum Chordirigenten an der russischen Kirche ernannt. F. ist neben Smetana und Dvořak gegenwärtig der beliebteste und vielseitigste Komponist in Böhmen. Unter seinen zahlreichen Werken finden sich mehrere symphonische Dichtungen: „Othello“ (1873), „Zaboj und Slavoj“ (1874) und „Toman und die Nymphe“, zwei Symphonien, verschiedene Ouvertüren, zwei Streichquartette und andre Kammermusikstücke, eine große Chorballade mit Orchester: „Die Windsbraut“, eine Oper: „Blaník“ (1877), die Melodramen: „Der Weihnachtsabend“, „Die Ewigkeit“ und „Der Blumen Rache“, Klaviersachen, Lieder, Chorgesänge u. a.