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MKL1888:Feueranzünder

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Feueranzünder“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Feueranzünder“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 201
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Feueranzünder. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 201. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Feueranz%C3%BCnder (Version vom 27.12.2022)

[201] Feueranzünder, Körper zum Anzünden von Brennmaterialien. Man hat Hobelspäne mit Teer und Pech getränkt und zu kleinen Cylindern zusammengerollt, Holzstäbchen in Petroleum getaucht, zu Bündeln vereinigt und diese mit Harz überzogen etc. Vorteilhafter sind aus pulverartigen Substanzen, wie Sägespänen, Kohlenklein etc., durch starken Druck hergestellte F., welche zur Erhöhung ihrer Brennbarkeit Salpeter und ähnliche Substanzen enthalten. Auch hat man fetten Thon, mit Sägemehl und Koksstaub gemischt, zu eigroßen Kugeln geformt, diese wiederholt mit einem Draht von der Stärke eines Bleistifts durchbohrt und dann gebrannt. Die so erhaltenen äußerst porösen Kugeln werden in einer Blechbüchse, die etwas Asbest oder Schlackenwolle enthält, aufbewahrt und vor dem Gebrauch mit Petroleum getränkt, welches, entzündet, infolge der Durchlöcherung der Kugeln sehr intensiv verbrennt. Nach der Benutzung wird die Kugel in die Blechbüchse zurückgebracht und kann immer von neuem mit Petroleum getränkt werden.