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MKL1888:Encyklopädisten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Encyklopädisten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Encyklopädisten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 616
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Encyklopädisten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 616. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Encyklop%C3%A4disten (Version vom 07.02.2022)

[616] Encyklopädisten, die Herausgeber und Mitarbeiter der großen französischen „Encyklopädie“, welche in Paris 1751–72 unter Diderots und d’Alemberts Leitung erschien (s. Diderot). Dieses berühmte Werk war das gemeinsame Organ für die im 18. Jahrh. in Frankreich herrschende philosophische Richtung, namentlich hinsichtlich der Religion, Ethik und Staatswissenschaft. Unter dem Namen E. werden daher oft alle diejenigen begriffen, welche der in jenem encyklopädischen Werk herrschenden Richtung huldigen. Von d’Alemberts Feder rührt der jenes Werk eröffnende geistreiche Discours préliminaire her, der nach dem Vorgang Bacons eine Übersicht über die Gliederung und die verschiedenen Beziehungen der Gebiete des menschlichen Wissens gibt. Mallet bearbeitete Theologie und Geschichte, Toussaint Jurisprudenz, Daubenton Medizin, Yvon Logik und Moral, Rousseau Musik und Philosophie, Marmontel Litterärgeschichte; auch Grimm, Dumarsais, Voltaire beteiligten sich an dem Werk. Helvetius, Graf von Holbach u. a. werden unter den E. mit inbegriffen, weil sie deren Standpunkt teilten. Vgl. La Porte, Esprit de l’Encyclopédie (Par. 1768); Voltaire, Questions sur l’Encyclopédie (das. 1770); Duprat, Les Encyclopédistes (Brüssel 1866); Carriere, Die Kunst im Zusammenhang der Kulturentwickelung, Bd. 5.