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MKL1888:Elefantīne

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Elefantīne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Elefantīne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 512
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Elefantīne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 512. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Elefant%C4%ABne (Version vom 07.05.2023)

[512] Elefantīne (jetzt Dschesireh es Saher, „Blumeninsel“, häufiger Dschesireh Assuân genannt), Insel im Nil, unterhalb der Katarakte, der Stadt Assuân (Syene) gegenüber, 1,5 km lang, 0,5 km breit, gut angebaut und von Palmen und Sykomoren beschattet, mit zwei von Berâbra bewohnten Dörfern, führte in altägyptischer Zeit den Namen Ab (Elefant) und war einst eine wichtige Grenzfeste. Auf dem südöstlichen Ende der Insel lag die Stadt E., im Altertum berühmt als Stapelplatz für den äthiopischen Handel wie durch einen Tempel des Knuphis, einen Nilmesser und einen Brunnen, welcher die Sommersonnenwende anzeigte. Ihre Stelle nimmt jetzt ein Hügel von 700–800 m Umfang ein; von den zahlreichen Bauten sind nach fortdauernder Plünderung durch die türkischen Gouverneure nur noch spärliche Reste übrig. Aus E. stammte eine Dynastie ägyptischer Könige (Elefantiniden).