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MKL1888:Eisenhut

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Eisenhut“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Eisenhut“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 476
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Eisenhut. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 476. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Eisenhut (Version vom 01.05.2024)

[476] Eisenhut, Pflanzengattung, s. Aconitum.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 234
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[234] Eisenhut, Franz, ungar. Maler, geb. 26. Jan. 1857 zu Deutsch-Palanka als Sohn armer Eltern, kam später nach Budapest, wo es ihm gestattet wurde, sich täglich einige Stunden in der Musterzeichenschule im Zeichnen zu üben. Nachdem er dort zwei Jahre gearbeitet, begab er sich nach München, um auf der Kunstakademie seine Studien drei Jahre lang fortzusetzen. Seine weitere Ausbildung erhielt er in Paris und auf weiten Reisen nach dem Orient, die ihn nach dem Kaukasus, Armenien, Tiflis und Nordafrika führten. Aus diesen Ländern schöpfte er die Motive zu seinen Bildern, die Szenen aus dem orientalischen Leben älterer und neuer Zeit auf den Straßen und im Hause darstellen, zum Teil in lebensgroßen Figuren. Unter seinen kleinern Genrebildern sind die Heilung durch Koransprüche (im Besitz des Kaisers von Österreich), die Tatarenschule in Baku, der Schriftgelehrte, die Musik im Harem und die arabische Hochschule durch Schärfe der Charakteristik und durch reiches, leuchtendes Kolorit besonders ausgezeichnet. Von seinen Gemälden größern Umfanges sind der Tod des türkischen Heiligen Gül Baba in Ofen (im Besitz des Kaisers von Österreich), die in den Block gespannten Haremssklavinnen vor dem Urteil und die Kriegsbeute die hervorragendsten. E. lebt in München.