Zum Inhalt springen

MKL1888:Drömling

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Drömling“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Drömling“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 155
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Drömling
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Drömling. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 155. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dr%C3%B6mling (Version vom 30.03.2023)

[155] Drömling (Drommeling, Trimling), ein waldiges, vormals sumpfiges Bruch im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, an der braunschweigischen und hannöverschen Grenze, 66 m ü. M., 23 km lang und fast ebenso breit, von der Ohre und Aller durchflossen, ward seit 1778 durch Entwässerung, die noch jetzt fortgesetzt wird, zum größten Teil urbar gemacht und besteht jetzt meist aus guten Wiesen, Weiden und Birkenwald. Die sogen. Drömlinger Bauern wohnten sonst auf den oasenähnlich mitten in den Sümpfen liegenden „Hörsten“ (mit Eichen bewachsenen Weideplätzen) und standen im Mittelalter im Ruf kriegerischen Sinnes und großer Kühnheit. Sie vernichteten schon zur Zeit Heinrichs I. (933) eine Abteilung der in Sachsen eingefallenen Magyaren. Ebenso schlugen sie während des Dreißigjährigen Kriegs 1639 die kaiserlichen Truppen bei Stendal und 1642 einen schwedischen Heerhaufen in die Flucht.