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MKL1888:Diminutivsilben

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diminutivsilben“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Diminutivsilben“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 981
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Diminutivsilben. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 981. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Diminutivsilben (Version vom 12.01.2023)

[981] Diminutivsilben (lat.), „Verkleinerungssilben“, deren es im Deutschen zwei gibt, das oberdeutsche „lein“, in Dialekten le, l oder lî (z. B. Häuslein, schwäbisch Häusle, fränkisch Häusl, schweizerisch Hüeslî), und das ursprünglich niederdeutsche, jetzt aber in der hochdeutschen Schriftsprache durchaus herrschende „chen“, plattdeutsch „ken“ (z. B. Männchen, Männeken). Die erstere Form kommt hier und da auch am Verbum vor (tänzeln, liebeln). D. finden sich fast in allen Sprachstämmen, unter den neuern europäischen Sprachen besonders häufig im Italienischen und in den slawolettischen Dialekten. Die mit D. gebildeten Wörter heißen Diminutiva.