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MKL1888:Diluvianismus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diluvianismus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Diluvianismus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 978
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Diluvianismus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 978. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Diluvianismus (Version vom 12.01.2023)

[978] Diluvianismus, die Lehre, daß die Erde ihren geschichteten Bau durch eine oder mehrere große Fluten empfangen habe, wobei die versteinerten Pflanzen und Tiere als dabei untergegangene Wesen betrachtet wurden, ja sogar das Gerippe eines großen Salamanders als Sintflutmensch (homo diluvii testis) angesehen wurde. Die berühmtesten Diluvianisten waren Burnet (gest. 1715) und Whiston (gest. 1752), welche abenteuerliche Romane über die Ursachen der Fluten erfanden, während in Deutschland die Lehre durch Werner (s. d.) und andre Geologen, aber mit einer gewissen Einseitigkeit, den Plutonisten gegenüber verteidigt wurde; s. Geologie.